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Gebäude

Katholische Pfarreikirche

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Der Architekt

Albert Otto Lindner (1891 - 1976) entfaltete sein Wirken in einer Zeit des Umbruchs. Der Historismus, die an die historischen Stile (Romantik, Gotik, Barock) angelehnte dominante Richtung innerhalb der Architektur, klang seit dem ersten Ersten Weltkrieg allmählich ab.
So beschäftigte er sich mit den formalen und technischen Möglichkeiten des Bauens. Auch Lindner wollte bei der Planung der Rheinecker Kirche keinen Stil nachahmen. Sein Schaffen stellt einen wichtigen Beitrag zur Erneuerung des Kirchenbaustils dar. Gleichwohl blieb Lindner einem Übergangsstil verpflichtet; den Schritt in die eigentliche Moderne vollzog er nicht.

Der Kirchenbau
Der Bau zeugt von einer soliden handwerklichen Arbeit, die das Material sichtbar macht: einheimische Natursteine aus Staad und vom Hirschensprung, Kunststein, Eisenbeton. Fortschrittlich und radikal wirkt dazu der Einfluss der Technik. So zeigt das Äussere der Rheinecker Kirche die scharf geschnittene Form einer industriellen Architektur, während der voluminöse Innenraum mit den hochgezogenen, in enger Folge gesetzten Fenstern auch als Maschinenhalle eines Kraftwerks dienen könnte.
Die geometrischen Grundformen und die klaren Gebäudekonturen lassen den Einfluss von Bauhaus und Neuer Sachlichkeit erkennen.
In der Verschachtelung der Baukörper, im mächtig aufstrebenden Turm, in den Rundbogenarkaden und in dem aus den Bruchsteinen gefügten Mauerwerk scheint der architektonische Expressionismus auf.

Der Innenraum
Der Innenraum des Schiffs ist zweischalig konzipiert: Konzentrisch zur Gebäudehülle führt eine aus schlanken Pfeilern und Bogen gebildete Arkade um die Bestuhlungsfläche. Der Umgang zwischen Aussenwand und Arkade dient der Zirkulation. Aus der Arkade wächst in ringförmigen Rippen die Kuppel empor. Drei Arkadenbögen im Eingangsbereich werden von der bauchig ins Schiff ausfahrenden Empore umklammert.
Seit der Kirchenrenovation 1972 / 73 infolge des 2. Vatikanischen Konzils mit dem neuen Liturgiekonzept wird eine bühnenartige Ausweitung der Chorstufen zwischen Altarhaus und Schiff vermittelt. Im Chor verteilen sich die liturgischen Orte. Tabernakel, Altar als Tisch des Brotes, Ambo als Tisch des Wortes und Taufbecken als Ort der Aufnahme in die christliche Gemeinschaft.
Im vorderen Umgang befinden sich Figuren der Kirchenpatronin, der heiligen Theresia und des Schweizer Landesheiligen, Klaus von Flüe – entworfen im Bildhaueratelier Marmon und Blank aus Wil.
Weitere Figuren stammen von dem Tiroler Bildhauer Andreas Crepaz: Weihnachtskrippe (1946), Pietà im Gebetsraum neben dem Haupteingang (1949) und Missionskreuz hinter der Kirche (1951). Die Marienstatue ist eine frühbarocke Muttergottes aus Vorarlberg.

Fresko
Ursprünglich war im Chor nur ein Kreuz an der Wand. 1942 schuf August Wanner das heutige Fresko.
Es zeigt in einzelnen Figuren „die Pfarrei“ unter dem Kreuz. Der Schweizersoldat erinnert an den Zweiten Weltkrieg. Einerseits ist das Fresko in dieser Zeit entstanden, andererseits war Rheineck von der Grenzbesetzung besonders betroffen.

Fenster
Das Antikglas der Fenster steigert seine Farben von Rot nach Gelb. Im unteren Bereich der schmalen Fensterbahnen leuchten die erst 1941 eingefügten Kreuzwegstationen intensiv entgegen. Es sind figürliche Buntverglasungen von August Wanner (1886 – 1970).

Theresienkapelle
In eine geheimnisvolle Dunkelheit getaucht ist die Theresienkapelle, in der Menschen Ruhe suchen. Das dunkle Blau wird erleuchtet von der Darstellung der hl. Theresia, die Rosen vom Himmel fallen lässt. Es ist ein Werk, das der Kunstmaler Johannes Hugentobler (1897 – 1955) entworfen hat.

Theresia von Lisieux
Ich habe dem lieben Gott nie etwas anderes als Liebe gegeben.

So erklärte Theresia von Lisieux das, was für sie das Wichtigste im Leben war: mit allem, was man tut, Gott eine Freude zu machen.
Theresia war 1873 in Frankreich zur Welt gekommen. In einem persönlichen Treffen mit dem Papst holte sie sich die Erlaubnis bereits im Alter von 14 Jahren Nonne im Kloster von Lisieux zu werden. Schon bald erkrankte sie an einem Lungenleiden und starb 1897 mit erst 24 Jahren. Schon 28 Jahre später erfolgte die Heiligsprechung. Beim Bau der Kirche in Rheineck war Theresia gerade mal seit acht Jahren heilig gesprochen und galt als modernes Vorbild.


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Unterkirche

Die Unterkirche ist ein Ort der Begegnung. Es dient der Pflege und Förderung des Pfarreilebens. Der Raum kann auch von Privatpersonen und Institutionen gemietet werden.
Der Saal bietet Platz für etwa 60 Personen an Tischen und bis zu 100 Personen bei Konzertbestuhlung.

Anfragen oder Reservationen an das Katholische Pfarramt, Telefon 071 886 61 35 oder Mail

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Pfarrhaus

Neue Räume

Nach Jahrzehnten wurde es nötig, die Räume des katholischen Pfarrhauses den heutigen Bedürfnissen anzupassen, ausreichend Büro- und Besprechungsräume zu schaffen, genauso wie Begegnungsmöglichkeiten für die verschiedenen Generationen zu ermöglichen.
Der Keller wurde als eigener Jugendbereich ausgebaut.

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